Isabeau van Leuven (1378–1415)

Isabeau van Leuven zählt zu den wenigen namentlich überlieferten Malerinnen des frühen 15. Jahrhunderts. Sie wird in mehreren archivalischen Quellen aus dem Raum Brabant erwähnt, u. a. im Zusammenhang mit einer testamentarischen Schenkung an eine Beginengemeinschaft. Hinweise auf eine künstlerische Tätigkeit finden sich in Werkstattverzeichnissen und in der Zuschreibung von kleinformatigen Andachtsbildern, die außerhalb der bekannten Produktionszentren entstanden sein dürften.

Gesicherte Werke sind bislang nicht nachgewiesen, doch stilistische Analysen verweisen auf eine künstlerische Eigenständigkeit im Umkreis der frühen flämischen Malerei. Isabeau van Leuven wird in der kunsthistorischen Forschung als Beispiel für das Wirken von Künstlerinnen außerhalb etablierter Strukturen diskutiert.

Isabeau van Leuven is one of the few women painters of the early 15th century to have survived by name. She is mentioned in several archival sources from the Brabant region, including in connection with a testamentary donation to a community of beguines. There are indications of artistic activity in workshop directories and in the attribution of small-format devotional paintings, which were probably created outside the known production centres.

No confirmed works have yet been found, but stylistic analyses point to an artistic independence within the circle of early Flemish painting. Isabeau van Leuven is discussed in art historical research as an example of the work of female artists outside established structures.

Ohne Titel (um 1410), Öl auf Leinwand

Das Gemälde zeigt eine aufrecht stehende Drachengestalt vor einer menschenleeren Stadtlandschaft. In der rechten Klaue hält die Figur eine flache, rechteckige Tafel. Die Komposition folgt in ihrer Lichtführung und Detailgenauigkeit der Bildsprache der altniederländischen Malerei, wobei das Werk keine direkten Bezüge zu bekannten Werkstätten aufweist.

Die dargestellte Stadt ist nicht identifizierbar. Auch die Funktion oder Bedeutung der Tafel bleibt offen. In kunsthistorischen Interpretationen wird sie teils als symbolisches Medium gedeutet – als Träger von Wissen, als Spiegel oder als Zeichen für Formen von Kommunikation, die im Entstehen begriffen waren.

Die isolierte Stellung der Figur, die reduzierte Farbpalette und die eindrucksvolle Komposition verleihen dem Bild eine eigentümliche Geschlossenheit, die es bis heute schwer zuordenbar macht. Das Gemälde wird auf stilistischer Basis Isabeau van Leuven zugeschrieben und ist das einzige bekannte Werk, das mit ihrem Namen verbunden öffentlich gezeigt wird.

Untitled (ca. 1410), oil on canvas

The painting shows an upright dragon figure in front of a deserted cityscape. The figure holds a flat, rectangular table in its right claw. In its use of light and attention to detail, the composition follows the pictorial language of early Netherlandish painting, although the work has no direct references to known workshops.

The city depicted cannot be identified. The function or meaning of the panel also remains open. In art historical interpretations, it is sometimes interpreted as a symbolic medium – as a carrier of knowledge, as a mirror or as a sign for forms of communication that were in the process of being created.

The isolated position of the figure, the reduced colour palette and the impressive composition lend the painting a peculiar unity that makes it difficult to classify even today. The painting is stylistically attributed to Isabeau van Leuven and is the only known work associated with her name to be shown in public.

Worauf wir hinweisen möchten

In einer Zeit, in der Bilder durch KI sekundenschnell erstellt, stilistisch perfektioniert und historisch „echt“ wirken können, wird der Umgang mit Medien zu einer Schlüsselkompetenz.
Was sehen wir wirklich? Wem glauben wir? Und wie leicht lassen wir uns täuschen?

Auch die oben- und untenstehenden Texte sind KI-generiert. Hättest du gedacht, dass nur dieser Absatz, den du gerade liest, tatsächlich von einem Menschen verfasst wurde? Wir nennen unsere Aktion intern übrigens „Brüllhilde unterwegs“ und freuen uns, dass du Teil dieser Aktion bist.

Mit „Brüllhilde unterwegs“ möchten wir zu einem Perspektivwechsel anregen: Nicht alles, was alt aussieht, ist alt. Nicht alles, was glaubwürdig wirkt, ist wahr. Und nicht jedes Bild zeigt, was es vorgibt zu zeigen.

Unsere Medienkompetenz-Ausstellung „Damals 1410“ lädt dich ein, genauer hinzusehen, Fragen zu stellen – und Mechanismen der Bild- und Informationsproduktion besser zu verstehen. Denn: Sehen ist nicht gleich Verstehen.

Mehr zur Ausstellung „Damals 1410“ erfährst du unter https://fridaundfred.at/was-ist-los/#ausstellungen
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What we would like to emphasise

At a time when images can be created by AI in a matter of seconds, stylistically perfected and appear historically ‘real’, dealing with media is becoming a key skill.
What do we really see? Who do we believe? And how easily are we deceived?

The texts above and below are also AI-generated. Would you have thought that only this paragraph you are reading was actually written by a human? Incidentally, we call our campaign ‘Brüllhilde on the road’ internally and are delighted that you are part of this campaign.

With ‘Brüllhilde unterwegs’, we want to encourage a change of perspective: Not everything that looks old is old. Not everything that looks credible is true. And not every picture shows what it claims to show.

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